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Sachsen-Anhalt Notstand in der Justiz

Personalnotstand in Sachsen-Anhalts Justizvollzug: Die Zahl der Bediensteten sinkt kontinuierlich.

Von Michael Bock 02.07.2020, 04:00

Magdeburg l Der Fluchtversuch des Attentäters Stephan B. aus dem Gefängnis Roter Ochse in Halle hat den Blick zuletzt wieder geschärft für die angespannte Lage im Justizvollzug des Landes. „Die Situation ist sehr schlecht, die Stimmung auch“, sagt Mario Pinkert. Er ist  Landesvorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten.

Eine Auflistung aus dem Justizministerium belegt den stetigen Personalschwund.  Demnach gab es Ende 2010 in Sachsen-Anhalt 1249 Justizvollzugsbedienstete. Aktuell liegt diese Zahl bei nur noch 1035. Das entspricht einem Minus von 17,1 Prozent innerhalb von knapp zehn Jahren.

Der Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen sieht vor, dass bis zu 100 Beamte zusätzlich in den Justizvollzugsdienst eingestellt werden. Allerdings: „Die Nachwuchs-Gewinnung ist kein einfaches Geschäft“, sagt Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU). So gebe es eine „erhebliche Konkurrenzsituation“ zu anderen Behörden.

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