Sachsen-Anhalt-Tag 2013: Wanzleber Akrobaten bereiten sich auf Auftritt vor

Wanzleben l "Der Auftritt beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern wird unser bislang größter", ist sich Peter Wiese (17) sicher. Doch der Gang auf die große Landes-Bühne am Sonntag gegen 16 Uhr wird sowohl für den Domersleber als auch für seine Sportfreunde Franz Finke (18) aus Seehausen und Marc André Lenhard (18) aus Ampfurth der letzte zum gemeinsamen Auftritt mit der Akrobatik-Gruppe des Wanzleber Börde-Gymnasiums sein. Denn mit dem bestandenen Abitur in der Tasche brechen alle drei mit Beginn des Wintersemesters zum Studium gen Westen auf und beenden damit ihre dreijährige Wanzleber Schulakrobatik-Ära.

Die eingeschworene insgesamt 14-köpfige Sportgruppe um Trainer Siegfried Jackowicz trainiert seit drei Jahren jeden Freitag von 12.30 bis 14.30 Uhr Handstände, Pyramiden und Flic Flacs. Fliegengewicht Eileen Geue ist mit ihren elf Jahren derzeit die jüngste im Bunde. "Die Atmosphäre in der Gruppe ist einfach spitze", erklärt der Sportlehrer, der bei der Ausarbeitung der akrobatischen Choreografien Unterstützung von gleich zwei "alten Hasen" erhält. Zum einen von Senior Manfred Schwirz (72), der Mitglied in der Gruppe "Die Postanas" war. Und zum anderen beim Training der Nachwuchsgruppe, die sich bereits aus zehn Fünft- bis Achtklässlern zusammensetzt, von Senior Klaus Bunzel, der viele Jahre in der Klein Wanzleber Sportakrobatikgruppe turnte. "Dank ihrer Unterstützung haben die Akrobatiknummern nochmal an Professionalität gewonnen", erzählt Jackowicz stolz. Die Stimmung bei der Generalprobe in der Turnhalle des Gymnasiums war gestern Vormittag trotz der Aufregung um den bevorstehenden Auftritt beim Sachsen-Anhalt-Tag gelöst. Das Team ist eingespielt, jeder Handgriff sitzt. Hier stimmt nicht nur die Chemie unter den Schülern, sondern auch die Balance. "Pro Monat haben wir mindestens einen Auftritt", schätzen die jungen Sportler. So hatten sie beispielsweise schon Aufführungen beim "Sailing Cup" am Barleber See, während der Weihnachtszeit im Magdeburger Allee-Center, beim Sportlerball in Colbitz und in Südtirol während ihrer Skiferienfreizeit. Und auch wenn mit dem Ausscheiden der drei Abiturienten, die von Anfang an das Team mit aufgebaut haben, drei starke und wichtige Säulen im Akrobatikteam fehlen würden, so würden trotz des Wehmutes dennoch die vielen tollen Erlebnisse, die sie in den vergangenen drei Jahren zusammen geteilt hätten, überwiegen, sagt der Trainer, der nun dafür Sorge tragen muss, dass die Performance beim Sachsen-Anhalt-Tag glatt über die Bühne geht. Am Freitag dürfen die drei ältesten Schul-Akrobaten noch ein letztes Mal Aula-Bühnenluft schnuppern, wenn sie ihr Abi-Zeugnis überreicht bekommen.