Landwirtschaft Sachsen-Anhalts Bauernpräsident: „Tierhaltung ist unverzichtbar“
Seit 2016 führt Olaf Feuerborn den Landesbauernverband Sachsen-Anhalt. Im Interview spricht der CDU-Landtagsabgeordnete darüber, warum viele Bauern plötzlich optimistisch sind, die Bürokratie trotzdem noch nervt und wie es bei Öko-Landwirten aussieht.

Volksstimme: Herr Feuerborn, im vergangenen Jahr herrschte unter den Bauern während der Proteste extreme Unruhe, die in Teilen an Untergangsstimmung erinnerte. Nun hellt sich die Stimmung plötzlich auf. Jedenfalls bewerten Landwirte laut dem Agrarbarometer der Rentenbank die Zukunftsaussichten deutlich positiver als noch im Herbst. Auch die Investitionsbereitschaft steigt. Woran liegt das?Olaf Feuerborn: Die politischen Veränderungen nach der Bundestagswahl tragen wesentlich dazu bei. Wir spüren, dass die Politik wieder deutlich mehr Verlässlichkeit ausstrahlt als zuvor. Das macht vielen Hoffnung. Entsprechend steigt die Bereitschaft, zu investieren. Das sehen wir beispielsweise in der Tierproduktion. Das ist auch dringend nötig. Besonders in diesem Bereich haben wir in der jüngeren Vergangenheit viele Betriebe verloren, die nicht wussten, ob es sich noch lohnt, Geld in die Hand zu nehmen. Und vor allem für die kleineren, familiär geprägten Unternehmen gilt: Sind sie einmal vom Markt verschwunden, kommen sie sehr selten wieder zurück.