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Landtag Schulen sollen durchgängig im Präsenzbetrieb bleiben

Von dpa Aktualisiert: 18.09.2021, 22:05
Eva Feußner (CDU), Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt.
Eva Feußner (CDU), Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt. Rayk Weber/CDU/dpa/Archivbild

Magdeburg - Im gerade gestarteten Schuljahr sollen Schülerinnen und Schüler trotz der Corona-Pandemie möglichst durchgehend gemeinsam in Klassenräumen lernen können. „Das Ziel der Landesregierung ist es, muss es sein, für das Schuljahr 2021/22 durchgängig den vollständigen Präsenzbetrieb in den Schulen zu gewährleisten“, sagte die neue Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Freitag im Landtag in Magdeburg.

Luftfilter stellten eine geeignete Ergänzung zum regelmäßigen Lüften dar, ersetzten es aber nicht. Das Förderprogramm des Bundes mit 4,5 Millionen Euro für Sachsen-Anhalt sei vom Land verdoppelt worden. Eine Million Euro kämen hinzu für die Träger der berufsbildenden Schulen. Eine Abfrage habe ergeben, dass von den 20.000 Unterrichtsräumen etwa 550 unzureichbar belüftbar seien. Dort könnten mobile Luftfilter gefördert werden. Die Schulträger könnten sie schon beschaffen. CO2-Ampeln würden bereits angeschafft. „Wir befinden uns in der Umsetzungsphase“, sagte Feußner.

Neben der Sicherheit der Schulgemeinschaft vor Corona seien der Personalmangel, die Sicherung des Schulnetzes sowie die Digitalisierung die herausragenden Baustellen für die Bildungspolitik, sagte Feußner. So würden bereits Vertretungslehrkräfte eingestellt, das Verfahren dafür sei vereinfacht worden. Die Regelungen für Seiteneinsteiger seien vereinfacht worden, pensionierte Lehrkräfte sollten mit Nachdruck angesprochen werden und für die Arbeit an den Schulen gewonnen werden.

„Wir müssen uns auch alle bewusst sein über die derzeitige Situation an den Schulen. Lehrer können wir uns nicht backen. Die starken Jahrgänge unter der Lehrerschaft gingen in den letzten Jahren und gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Und dieses zu kompensieren ist wirklich eine Herkulesaufgabe“, sagte Feußner. In den vergangenen Jahren war sie Bildungsstaatssekretärin gewesen und ist seit Donnerstag Ministerin.

Es gehe auch darum, den Lehrerberuf attraktiver zu machen. Es müsse zusätzliches Geld in die Hand genommen werden. Auch die Universitäten müssten ihren Teil beitragen, bedarfsgerecht ausbilden und die Abbrecherquote bei den Lehramtsstudierenden senken.

Die Linke hatte in einem Antrag auf die Probleme an den Schulen hingewiesen. Der Koalitionsvertrag enthalte dazu wenig Verbindliches und Konkretes, hatte der bildungspolitische Sprecher der Linkenfraktion, Thomas Lippmann, gesagt.