Schulsanierung Weit entfernt vom Bedarf
Magdeburgs Schulen platzen aus allen Nähten, nutzbare Gebäude sind dringend nötig. Doch Bürokratie sorgt für unnötige Verzögerungen.
Nein, Sachsen-Anhalt gehört bei der Zuteilung der Mittel aus dem 3,5-Milliarden-Euro schweren Bundesprogramm zur Schulsanierung nicht zu den Schlusslichtern im Ländervergleich. Das Land hat seinen Anteil von 116 Millionen Euro immerhin abgerufen und festgelegt, welche Kommunen wie viel Geld erhalten sollen. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben das noch nicht geschafft. Zur Orientierung taugen sie trotzdem nicht. Denn: Andere waren deutlich schneller, so etwa Bayern und Baden-Württemberg. Im Freistaat kann bereits gebaut werden, teilte das zuständige Ministerium mit.
Wie wichtig das auch hierzulande wäre, zeigt das Beispiel Magdeburg. Die Schulen der Stadt platzen aus allen Nähten. Die Kommune bräuchte besser heute als morgen mehr nutzbare Gebäude. Davon, das zu ermöglichen, ist das laufende Verfahren aber weit entfernt. Bürokratie und kompliziertes Vergaberecht dürften für weitere Verzögerungen sorgen. Am Ende läuft der Staat so Gefahr, am aktuellen Bedarf vorbei zu sanieren.
