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Schweinepest Bauern und Jäger fordern Maßnahmen

Der Wildschweinbestand soll mit Blick auf die afrikanische Schweinepest reduziert werden. Das fordern Bauern und Jägern in Sachsen-Anhalt.

16.01.2018, 13:50

Magdeburg (dpa) l Um ein Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest auf Sachsen-Anhalt zu verhindern, haben Landwirte und Jäger ein umfangreiches Maßnahmenpaket gefordert. Ziel müsse in erster Linie sein, den Wildschweinbestand zu reduzieren, heißt es in einem am Dienstag verbreiteten Papier des Bauernverbandes und des Landesjagdverbandes. Wildschweine könnten den Erreger übertragen und die Tierseuche so ins Land bringen. Die Afrikanische Schweinepest breitet sich derzeit in Osteuropa aus. Ein Übergreifen auf Zuchtbestände in Deutschland hätte große wirtschaftliche Folgen.

Bauern und Jäger fordern, dass das Land die Kosten für die Trichinenuntersuchung getöteter Wildschweine übernimmt. Die Untersuchung auf Fadenwürmer ist erforderlich, bevor das Fleisch zum Verkauf freigegeben wird. Landwirte sollten für Schneisen zur Bejagung entschädigt werden, Beschränkungen zur Wildschweinjagd in Schutzgebieten aufgehoben werden, heißt es weiter. Zudem sprechen sich die beiden Verbände für den Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der Jagd aus.

Das Umweltministerium lehnt es bislang ab, Kosten für die Trichinenuntersuchung zu übernehmen. Jäger sollen aber von Februar an eine Prämie bekommen, wenn sie verendete oder bei Unfällen getötete Wildschweine untersuchen lassen. Auch zum Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der Jagd hatte sich Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) stets kritisch geäußert.