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Abwanderung Schwierige Rückkehr in den Harz

Eine Familie, die aus dem Harz stammt, will zurück in die alte Heimat, doch das Paar findet keine Arbeitsplätze.

Von Steffen Honig 17.06.2019, 07:44

Magdeburg/Stuttgart l Der Harz ruft: Nach zehn Jahren in Baden-Württemberg wollen Nadine und Ronny Festerling zurück in ihre Heimat nach Ilsenburg. Die Gesundheitsmanagarin in Elternzeit und der Maschinenbautechniker vermissen vor allem Familie und Freunde. „Familie ist Familie“, sagt Nadine Festerling, „wir wollen, dass unsere Tochter im Harz aufwächst. Die neuen Freunde können keine Oma ersetzen.“

Noch ist daraus nichts geworden – den Festerlings fehlen Arbeitsplätze. Bei einer Rückkehrerbörse in Wernigerode im Dezember wurden sie nicht fündig. Seither suchen sie intensiv weiter. Das Beispiel der Harzer zeigt, dass die Rückkehr kein Selbstläufer ist. Wohnung, Arbeit, Umfeld – alles soll für den Neuanfang in Sachsen-Anhalt passen.

Interessenten gibt es Ziele. Zudem konnte die enorme Abwanderung junger Ostdeutscher in den Westen gebremst werden. Dahinter steht die Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen in Ost und West. Eine Verpflichtung des Grundgesetzes, der die Politik bislang nicht gerecht geworden ist.

Der MDR greift dies Montagabend (17. Juni) mit einem Themenabend auf. Familie Festerling kommt dabei um 20.15 Uhr in der Reportage „Wegehen oder wiederkommen? – Der Preis der Heimat“ zu Wort. Ab 20.45 Uhr reden in einem „Fakt ist!“-Bürgertalk Sachsen-Anhalt Ministerpäsident Reiner Haseloff (CDU), der Hallenser Wirtschaftsforscher Reint Gropp und Soziologe Andreas Siegert aus Halle live mit Zuschauern über Weggang und Rückkehr.