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Staatsanwaltschaft: Keine Ermittlungen zu getötetem Soldaten

08.10.2018, 15:47
Die Flagge von Deutschland ist auf dem Uniform eines Soldaten der Bundeswehr aufgenäht. Foto: Monika Skolimowska/Archiv
Die Flagge von Deutschland ist auf dem Uniform eines Soldaten der Bundeswehr aufgenäht. Foto: Monika Skolimowska/Archiv ZB

Mühlhausen (dpa) - Im Fall eines in Litauen ums Leben gekommenen Bundeswehrsoldaten nimmt die Staatsanwaltschaft Mühlhausen zunächst keine Ermittlungen auf. "Wir beobachten die weiteren Schritte. Aber wir sehen derzeit keine Anhaltspunkte für ein Drittverschulden", sagte ein Sprecher der Behörde am Montag. Der 34-jährige Soldat war bei einer Übung in Litauen tödlich verunglückt. Er stammt aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt und war im thüringischen Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis) stationiert.

Nach Angaben der Bundeswehr fuhr der Mann auf dem Übungsplatz mit einem Bergepanzer gegen einem Baum. Durch herabstürzende Äste sei er schwer am Kopf verletzt worden. Trotz Erster Hilfe habe ein deutscher Truppenarzt wenig später nur noch den Tod des Soldaten feststellen können. Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft wird der Panzer derzeit noch untersucht. Laut Bundeswehr seien litauische Behörden an den Untersuchungen zu dem Vorfall beteiligt.

Thüringens Innenstaatssekretär Udo Götze zeigte sich am Montag betroffen. "Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind in Litauen im Einsatz, um die Sicherheit und den Frieden in Europa zu schützen. Dass ein Soldat sein Leben im Rahmen dieser wichtigen Aufgabe geben musste, stimmt mich sehr traurig", hieß es in einer Mitteilung. Nach Angaben des Innenministeriums beteiligen sich etwa 550 deutsche Soldaten an dem Nato-Manöver in Litauen - knapp 300 davon vom Bundeswehr-Standort in Bad Frankenhausen.