Stressfrei: Oma Erna zum Fest nur per Internet-Schalte
Hannover l Wissen Sie eigentlich, weshalb wir den Weihnachtsmann nur an einem Abend im Jahr zu Gesicht bekommen? Richtig - an den restlichen 364 Tagen kuriert er seinen Burnout aus. Kein Wunder, dass er nach jeder Weihnachtsnacht außer Gefecht gesetzt ist. Mit Zeitdruck im Nacken hetzt er durch den Luftverkehr, hofft, dass ihn Blitzer verschonen. An jedem Haus dann das gleiche Spiel. Luft anhalten - die Schornsteine wollen einfach nicht breiter werden -, runterrutschen, fix die Geschenke drapieren, rauspirschen. Das geht so nicht weiter.
Zwei Männer aus Niedersachsen haben das bereits eingesehen und bieten jetzt Entlastung an - die Bescherung per Internet-Schalte. Und so geht\'s: Mutti verrät dem Weihnachtsmannhelfer vorab per E-Mail, ob das zu bescherende Kind auch brav war. Der jammert dem Sprössling dann am Heiligen Abend am Bildschirm von seinem schlechten Zeitmanagement vor. Schon versteht das Kind, warum ihm die Geschenke nicht der Bärtige, sondern Mutti in die Hand drückt.
Eine grandiose Idee. Wieso kann man eigentlich nicht auch die bucklige Verwandtschaft per Webcam zum Weihnachtstreffen zuschalten, statt sie ins Haus zu lassen? Was das an Zankerei verhindern würde. Tante Ursel und Oma Erna müssten nicht wieder stundenlang darüber streiten, ob die Bratensauce geschüttelt oder gerührt wird. Die Bescherung könnte ohne das Genörgel der verwöhnten Nichte Chantal ablaufen, die einfach nicht verstehen will, dass ein Pferd nicht in eine Drei-Zimmer-Wohnung passt. Und Opa Hans würde nicht überall nach der Wasserwaage suchen, um seine These zu verifizieren, dass der Baum schief steht.
Wobei: Wo bleibt denn dann der Spaß an Weihnachten?