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Urteil Aus Affäre kann man lernen

Der Umgang mit Fördermitteln ist für Vereine nicht immer einfach. Wenn etwas schief geht, muss der ganze Verein haften.

28.05.2018, 18:23

Ein jahrelanger Streit ist entschieden – der Landesheimatbund kann seinen ehemaligen Geschäftsführer nicht allein für den Schaden einer Fördermittelaffäre haftbar machen. Alles andere wäre auch abenteuerlich gewesen: Schließlich sind ein Vorstand, der Schatzmeister und auch Kassenprüfer dazu da, die (finanziellen) Geschicke eines Vereins zu prüfen und kritisch zu hinterfragen.

Sachsen-Anhalts Ehrenamtliche können aus diesem Fall Rückschlüsse für ihre Arbeit ziehen. Erstens: Wer mit Fördermitteln hantiert, muss diese ordnungsgemäß einsetzen, sonst drohen Rückforderungen. Zweitens: Wenn es zur Misswirtschaft kommt, steht nicht einer allein am Pranger, sondern oft der ganze Verein.

Die Fördermittelaffäre hat dem Landesheimatbund geschadet. Über Jahre haben Negativschlagzeilen die vielen guten Projekte überstrahlt. Doch diese schlechte Öffentlichkeitsarbeit ist auch hausgemacht: Wer monatelang ein Verfahren verschleppt, ist selber Schuld.