Die Entstehung einer Ausgabe der Volksstimme beginnt schon zwei Tage vor der Auslieferung Von der Idee, über Planung und Recherche zum Druck
Damit Sie jeden Morgen pünktlich Ihre Zeitung mit gut recherchierten Artikeln und den Anzeigen der lokalen und regionalen Unternehmen bekommen, muss vorher einiges passieren. Und der Zeitplan muss unbedingt eingehalten werden. Die Entstehung ihrer Zeitung beginnt nämlich schon zwei Tage vor der Ankunft bei Ihnen zu Hause.
18.30 Uhr
Bereits zwei Abende vor dem Ausliefertag ist der Anzeigenschluss der Volksstimme. Zu diesem Zeitpunkt müssen Unternehmen die Anzeigen in Auftrag gegeben haben (ausgenommen sind Familienanzeigen). Die Aufträge werden dann von den Anzeigenberatern an die Abteilung Zeitungsplanung (auch kurz ZPL genannt) im Barleber Druckzentrum geschickt.
0.00 Uhr
Die Zeitungsplanung platziert die Anzeigen gemäß den Kundenwünschen auf den Seiten. So steht am Ende die Seitenaufteilung für alle 18 Volksstimme-Ausgaben fest. Umso mehr Anzeigen aufgegeben werden, desto umfangreicher und auch mit mehr Artikeln gefüllt ist die Ausgabe am nächsten Tag.
9.00 Uhr
Per E-Mail wurden alle Redaktionen über den Umfang und die Anzeigenplatzierung informiert. Die Redakteure können nun beginnen.
10.00 Uhr
Jetzt beginnt auch die Arbeit in der Zentralredaktion im Druckzentrum in Barleben. Die Redakteure sichten Post, E-Mails und Pressemitteilungen. Zudem schauen sie im Redaktionssystem nach den Agenturmeldungen. Daraufhin vereinbaren sie Termine für die nächsten Tage für Interviews, Berichte und Reportagen oder bestätigen den Besuch von Pressekonferenzen.
Lokalredakteure sind nun bereits in den Landkreisen unterwegs. Bis 11 Uhr schicken sie eine Planungs-E-Mail mit den Themen für die Lokalseiten an die Zentralredaktion.
10.30 Uhr
Die Zeitungsplanung schickt die Manuskripte der Anzeigentexte und -motive über das Internet an Satzstudios. Dort werden die Anzeigen gesetzt und im Computersystem gespeichert.
11.00 Uhr
In der Mantelredaktion treffen sich die Seitenverantwortlichen der Ressorts Sachsen-Anhalt, Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport mit dem Blattmacher. Das ist entweder der Chefredakteur, einer seiner beiden Stellvertreter oder der Ressortleiter Aktuelles, der Mitglied der Chefredaktion ist.
In dieser Planungskonferenz werden die Themen für den Tag festgelegt. Hier wird auch entschieden, ob einzelne Themen aus den Lokalredaktionen für das gesamte Verbreitungsgebiet von Interesse sein könnten. In diesem Fall liefern die Lokalredaktionen der Mantelredaktion zu.
12.30 Uhr
Noch sind Änderungen bei den Anzeigen möglich. Die Zeitungsplanung gibt dann die Informationen an die Redaktionen weiter. Diese müssen gegebenenfalls ihre Seiten umplanen. Manchmal entsteht dann mehr Platz für interessante Beiträge oder aktuelle Meldungen in der Zeitung.
13.00 Uhr
Die Mittagsrunde in der Mantelredaktion beginnt. Die Ausgabe des Vortags wird ausgewertet und Redakteure bekommen positive und negative Kritik zu ihren Seiten und Beiträgen. Danach geht es ans Eingemachte. Die Ressortleiter stellen die Seitenthemen vor. Sie werden dann in der Runde diskutiert.
So bekommen die Redakteure noch jede Menge Anregungen von den Kollegen. Ebenfalls wird festgelegt, wer zu welchem Thema einen Kommentar schreibt.
14.00 Uhr
Der Blattmacher hat nach der Mittagskonferenz wieder Kontakt zu den Lokalredaktionen aufgenommen und mit ihnen abgestimmt, welche Themen für die Mantelseiten von Interesse sind. Die Redaktionen liefern dann Text und Bildmaterial zu.
Zwischendurch schauen die Redakteure weiterhin in die Meldungen der Nachrichtenagenturen. Wenn eine neue Nachricht kommt, die für den nächsten Tag wichtig ist, planen die Redakteure die entsprechende Seite um. Das geschieht natürlich zuweilen recht oft.
17.00 Uhr
Die ersten Seiten aus den Lokalredaktionen treffen bei der Zeitungsplanung ein. Jetzt liegen auch alle vordisponierten Anzeigen, sonstige Seiten und Anzeigenhöhen vor. Sie sind geordnet nach Farb- und Schwarzweißseiten und nach dem Drucktermin.
18.00 Uhr
Die ersten eingegangenen Lokalseiten werden bereits mit einem Laser auf Aluminiumdruckplatten belichtet. Pro Seite dauert dies ungefähr eine Minute.
Für die umfangreichste Ausgabe am Sonnabend werden so insgesamt mehr als 700 Druckplatten für alle 18 Lokalausgaben hergestellt.
18.30 Uhr
In der Mantelredaktion kommen die Redakteure zur sogenannten Überschriftenkonferenz zusammen. Hier wird insbesondere über die Überschriften diskutiert. Sind sie treffend formuliert? Verstehen die Leser in einem Satz den Inhalt der Schlagzeile? Zudem wird das Layout besprochen. Passen die Fotos zur Überschrift?
Manchmal muss dann auch ein Redakteur eine Seite noch umbauen, um das Layout aufzulockern oder bestimmte Aussagen besser in den Fokus zu rücken.
19.00 Uhr
Die Überschriftenkonferenz bedeutet meist den wohlverdienten Feierabend für die Redakteure. In der Redaktion sitzt schon seit einigen Stunden eine Korrekturleserin und prüft die Seiten. Die Redakteure mit Schlussdienst müssen nun gegebenenfalls Änderungen eingeben oder aktuelle Meldungen auf die Seiten bauen.
Bis 23 Uhr übernimmt nun der Chef vom Dienst die Regie. Auch er ändert noch Artikel und fügt aktuelle Informationen wie die Lottozahlen oder Sportergebnisse ein.
20.00 Uhr
Der Parkplatz vor dem Barleber Druckzentrum füllt sich. Um 20 Uhr beginnt die Nachtschicht für die Druckerei. Rotationsdrucker setzen die belichteten Druckplatten in die drei Druckmaschinen ein. Der Druck kann beginnen.
21.15 Uhr
Der Andruck für die entfernteren Ausgaben der Volksstimme-Lokalausgaben be-ginnt. Dies sind beispielsweise Klötze und Wernigerode. Dieser Andrucktermin garantiert, dass die Zeitung bei den Lesern pünktlich jeden Morgen im Briefkasten ist.
3.00 Uhr
Das Werk ist vollbracht. Die letzten Exemplare der Magdeburger Ausgabe der Volksstimme werden verladen und in die Verteilstellen transportiert. Von dort werden sie an die Zusteller übergeben. Sie bringen die Zeitungen zu den Abonennten.
Bis 7.00 Uhr morgens sollte auch das letzte Exemplar bei Wind und Wetter ausgeliefert sein.