Versicherungsdienst Wenig Vorsorge fürs Alter in Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalts Erwerbstätige legen rund 117 Euro monatlich für die Altervorsorge zurück - einer der niedrigsten Werte im Bundesvergleich.
Magdeburg l Die Sachsen-Anhalter sorgen nur wenig für ihren Ruhestand vor, gehen andererseits aber von einer deutlich schlechtere Lebensqualität im Alter aus. Das ist das Ergebnis der „AXA-Deutschland-Report 2018“-Umfrage zum Leben im Alter. Der Versicherungs- und Finanzdienstleister hat bundesweit 3368 Bürger interviewen lassen.
Die Befragung der Sachsen-Anhalter hat ergeben, dass jeder Erwerbstätige im Land monatlich nur 117 Euro im Schnitt für die eigene Altersvorsorge zurücklegt. Das ist im Bundesländer-Vergleich der drittniedrigste Wert. Nur in Sachsen (105 Euro) und Thüringen (111 Euro) sind es noch weniger. Deutschlandweit sind es im Schnitt 141 Euro. Dementsprechend ist der Anteil der sachsen-anhaltischen Erwerbstätigen gering, die der Überzeugung sind, bisher genug für die Altersvorsorge getan zu haben: 25 Prozent würden das über sich sagen, im Bundesschnitt sind es 32 Prozent.
Auch die Erwartungen zur Lebensqualität im Alter sind eher negativ: 61 Prozent der Erwerbstätigen gehen von einer Verschlechterung aus. Höher ist der Wert nur noch in Mecklenburg-Vorpommern (64 Prozent). Im Bundesschnitt haben 52 Prozent solche negativen Erwartungen an die Lebensqualität.
Auch zum Freizeitverhalten wurden die Sachsen-Anhalter befragt. Danach sind Ruheständler begeisterte Spaziergänger und Wanderer. Darauf möchten 40 Prozent der Befragten auf keinen Fall verzichten. Das ist der zweithöchste Wert im Bundesländer-Vergleich hinter dem Saarland. Auch das Gärtnern und Heimwerken stehen hoch im Kurs, darauf wollen 32 Prozent auf keinen Fall verzichten. Der Bundesschnitt liegt laut Umfrage bei nur 21 Prozent.