Weniger Firmenpleiten: Geringerer Rückgang als in Nachbarländern
Magdeburg (dpa/sa) - Weniger Firmen haben im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt Insolvenz angemeldet. Die Zahl der Unternehmenspleiten sank im Vergleich zu 2014 um 5,5 Prozent auf 570, wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Das Land liege damit im Bundestrend, der einen Rückgang von 5,4 Prozent aufwies. Allerdings ging die Zahl der Firmenpleiten laut Statistik in den Nachbarbundesländern Sachsen (-7,2 Prozent), Thüringen (-14,6 Prozent) und Brandenburg (-15,9 Prozent) sehr viel deutlicher zurück. Mit 85 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen liege Sachsen-Anhalt als einziges ostdeutsches Flächenland über dem Bundesschnitt von 72.
Bundesweit sank die Zahl der Firmeninsolvenzen auf den niedrigsten Stand seit der Änderung des Insolvenzrechts 1999, wie Bürgel weiter mitteilte. Den Grund für die positive Entwicklung sehen die Experten in der stabilen Konjunktur. Für dieses Jahr rechnen sie mit einem weiteren Rückgang der Firmenpleiten um zwei Prozent.