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Weniger Insolvenzverfahren beantragt

04.06.2020, 11:18
Arne Dedert
Arne Dedert dpa

Halle (dpa/sa) - Im April dieses Jahres sind bei den Amtsgerichten in Sachsen-Anhalt weniger Insolvenzverfahren beantragt worden als im Vorjahresmonat. Es seien 241 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingegangen und damit 57 weniger als im April 2019, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mit.

221 Insolvenzverfahren seien eröffnet worden. 43 davon hätten Unternehmen betroffen - das übertraf die Zahl des Vorjahresmonats um 13 Anträge. Die voraussichtlichen Forderungen hätten sich auf 36 Millionen Euro belaufen, 28 Millionen Euro davon betrafen die Unternehmensinsolvenzen.

Die meisten Verfahren seien in den Bereichen Baugewerbe (10), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (6) und Gastgewerbe (5) gemeldet worden. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer lag den Angaben zufolge bei rund 400.

156 Insolvenzverfahren wurden im April von Verbrauchern beantragt, hieß es weiter. Das sei ein Minus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Statistiker bilanzierten, der erwartete Anstieg der Insolvenzverfahren im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sei bisher ausgeblieben. Dafür hätten die vorübergehende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die staatlichen Finanzhilfen für Unternehmen sowie der eingeschränkte Betrieb der Insolvenzgerichte und Schuldnerberatungsstellen beigetragen.

Pressemitteilung