Wenn "Schnuffelpuffer" mit "Hutschelhuuh" ...
Magdeburg l "Spatzl, Schau wia schau", die liebevolle Anrede des Monaco Franze in der gleichnamigen TV-Serie von 1983 ist inzwischen Kult. Allerdings scheint dieser Kosename im täglichen Anredegebrauch eher im Bajuwarenland gepflegt zu werden. In der Hitliste der beliebtesten verbalen Liebesbezeugungen taucht "Spatzl" jedenfalls nicht auf.
Die Chat-Gemeinschaft Spin.de hebt hingegen nach einer Umfrage erneut "Schatzi" und "Schätzelchen" auf den Gewinnerplatz. Fast die Häfte aller Befragten benutzen diese Klassiker.
Auch "Hasi", "Häselchen", "Bärli" und "Bärchen" sind überdurchschnittlich beliebt. Übrigens über alle Altersgruppen hinweg.
Etwas exotischer und somit seltener beim Kuschelmuschel gepflegt wird die zugegeben nicht sonderlich logische Partner- anrede "Mausetiger". Gefolgt von den ewig aktuellen "Mäuschen", "Schnuckiputz", "Schnuckelchen".
Wer sich vom Mainstream ein wenig abheben will, sollte "Schnuffel" sowie die davon abgeleiteten Formen "Schnuffelpuffer" und "Schnuffelchen" benutzen.
Dagegen klingt "Traumengel" gestelzt und bei "Herzilein" stellt man sich eher zwei dicke singende Männer vor.
Nichts für Diabetiker, aber immer wieder gern vernascht werden das "Honigkuchenpferd" und von Englischkundigen der "Honey Bunny".
Das allgemeinverständliche, aber einfallslose "Baby" wird auch als Anglizismus "Babe" benutzt und von Wortschöpfern "Bebüüü".
Ein Außenseiterleben fristen Kosenamen, die sehr speziell und persönlich zugeschnitten sind. Da gibt es "Adönchen", "Kopfkissenzerwüli" oder "Zwergbüffelchen".
Etwas umständlicher kommen "Eichhörnchenmarmelädchen" und "Espressolöffelchen" daher. "Hutschelhuuh" erinnert an das Schlossgespenst "Hui Buh". Eher uncharmant muten hingegen "Pummelfee", "Trampeltier" und "Schmutzbrust" an.