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Bei Blutkonserven droht Engpass: Spender gesucht

16.04.2018, 14:55
Eine Blutkonserve wird befüllt. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv
Eine Blutkonserve wird befüllt. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv dpa

Magdeburg/Springe (dpa/sa) - Nach Grippewelle und Osterferien werden in Sachsen-Anhalt die Blutkonserven langsam knapp. "Wir haben Sorge vor einem Engpass in den Monaten April und Mai", sagte der Sprecher des DRK-Blutspendedienstes Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Oldenburg, Bremen und Thüringen (NSTOB) Markus Baulke in Springe (Niedersachsen) am Montag. Aktuell gebe es jedoch noch keine Schwierigkeiten bei der Versorgung der Krankenhäuser.

Wegen der Feiertage und Ferien blieben im April und Mai gewöhnlich viele Spender weg, sagte Baulke. Deshalb würden in den ersten drei Monaten des Jahres in der Regel vorsorglich Reserven aufgebaut. Das sei wegen der Grippewelle in diesem Jahr nicht möglich gewesen. Der Vorrat sei elf Prozent niedriger als in den Vorjahren. "Uns fehlt der Puffer. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Blutspende."

Baulke zufolge werden in Sachsen-Anhalt täglich 450 Spenden benötigt, um die Versorgung zu sichern - im NSTOB-Gebiet 3000. Zuletzt waren es aber nur 2700. Der Vorrat reiche 3,5 Tage (bundesweit 3,2). Ideal wären 5. Die Blutprodukte sind nur maximal 49 Tage haltbar.

Im Bundesdurchschnitt spenden etwa 3 Prozent der Bevölkerung Blut - es könnten aber rein nach den Voraussetzungen bis zu 33 Prozent sein.