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"Berge versetzen": Franckesche Stiftungen achten Engagement

Ärmel hochkrempeln und anpacken: So sind die Franckeschen Stiftungen in Halle nach 1990 wiederaufgebaut worden. Engagement sei auch heute gefragt, ist die Einrichtung überzeugt. Und sie tut etwas dafür.

19.02.2020, 15:47

Halle (dpa/sa) - Die Franckeschen Stiftungen in Halle wollen die Menschen dazu ermutigen, sich noch stärker für die Gesellschaft einzusetzen. Dazu sind in diesem Jahr mehr als 100 Veranstaltungen unter dem Motto "Berge versetzen. Über Tatkraft in Geschichte und Gegenwart" geplant. Im Mittelpunkt steht das Thema bürgerschaftliches Engagement als treibende Kraft für gesellschaftliche Veränderung.

"Es ist das, was die Gesellschaft zusammenhält und was sie braucht als Lebenselixier", sagte der Direktor der Stiftungen, Thomas Müller-Bahlke, am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. Es umfasst Ausstellungen, Feste, Vorträge und Diskussionen. Erstmals gibt es in diesem Jahr eine Sommerschule für junge Historiker.

Bürgerschaftliches Engagement sei eine treibende Kraft für gesellschaftliche Veränderungen, sagte Müller-Bahlke. Ein Beispiel dafür seien die Franckeschen Stiftungen selbst. So sei es nach der Wiedervereinigung Deutschlands - auf dem Einsatz engagierter Menschen aufbauend - gelungen, die 1946 aufgelösten Stiftungen wiederzubeleben. Tatkraft und bürgerschaftliches Engagement hätten gezeigt, dass man Berge zu versetzen vermag. "Heute sind wir ein pulsierender Bildungskosmos."

Eine erste Freiluftausstellung mit großformatigen Bildern soll laut Müller-Bahlke den Besuchern anschaulich zeigen, welch enormer Wandel sich in 30 Jahren vollzogen hat. Zu DDR-Zeiten war das historische Gebäudeensemble dem Verfall preisgegeben. Auf dem ursprünglich im
17. Jahrhundert von dem Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663-1727) gegründeten Fachwerkkomplex sind heute den Angaben nach wieder rund 40 Bildungs- und Sozialeinrichtungen ansässig.

Dazu gehören mehrere Schulen, Kindertagesstätten, wissenschaftliche Einrichtungen, Arbeitsräume und ein Mehrgenerationenhaus. Die Bundeskulturstiftung hat ebenfalls ihren Sitz auf dem Gelände. Müller-Bahlke zufolge besuchen jährlich mehr als 120 000 Menschen die Veranstaltungen oder kommen als Touristen, um sich das Areal mit historischem Waisenhaus, Bibliothek und Naturalienkabinett anzusehen.

Die Franckeschen Stiftungen