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Bevölkerungszahl sinkt: Mehr Sterbefälle als Geburten

Ob auf dem Land oder in der Hauptstadt. Der demografische Wandel hinterlässt Spuren - obwohl Menschen nach Sachsen-Anhalt kommen.

14.11.2019, 14:06

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Einwohner gesunken. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mitteilte, lebten am 30. Juni dieses Jahres 2 200 288 Menschen zwischen Arendsee und Zeitz. Das waren 8033 Einwohner oder 0,4 Prozent weniger als am 31. Dezember 2018. Im Vergleich der drei kreisfreien Städte hat Halle die meisten Einwohner vor Magdeburg und Dessau-Roßlau.

Hauptursache für den Bevölkerungsrückgang im Land sei das Geburtendefizit. Insgesamt 7980 Kinder erblickten im ersten Halbjahr dieses Jahres das Licht der Welt. Hingegen starben 16 520 Menschen und damit doppelt so viele als geboren wurden.

Nach Sachsen-Anhalt kamen von Januar bis Juni 2019 insgesamt 26 321 Menschen. Zugleich kehrten 25 709 Menschen dem Land den Rücken. Somit habe das Land zwar 612 Einwohner gewonnen. Das Geburtendefizit konnte dadurch aber nicht kompensiert werden, wie das Landesamt mitteilte. Sachsen-Anhalt gilt als das Bundesland, das in Deutschland mit am stärksten vom demografischen Wandel betroffen ist.

Den größten Bevölkerungsverlust im Bundesland verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau mit 0,7 Prozent. In der Kommune lebten zum 30. Juni 2019 insgesamt 80 693 Menschen. Magdeburg und Halle verbuchten jeweils einen Bevölkerungsrückgang von 0,4 Prozent. Halle sei mit 238 367 Einwohnern dennoch die größte Stadt im Land (31. Dezember 2018: 239 257 Einwohner), vor Magdeburg mit 237 651 Einwohnern (31. Dezember 2018: 238 697).

In den Landkreisen verzeichneten den prozentual größten Bevölkerungsverluste der Harz mit 0,5 Prozent, gefolgt von Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis und Stendal mit jeweils 0,4 Prozent. Den geringsten Verlust an Einwohnern hatte das Jerichower Land (0,1 Prozent).

Angaben zur Bevölkerung am 30. Juni 2019