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Concordiasee: Zehn Jahre nach Erdrutsch wieder Badebetrieb

13.07.2019, 12:02

Seeland (dpa/sa) - Fast auf den Tag zehn Jahre nach einem tödlichen Erdrutsch am Concordiasee in Nachterstedt wird dort wieder gebadet. Am Samstag gab es grünes Licht für den Badebetrieb am Strand der Nordseite, teilten die Seeland Gesellschaft für Tagebauentwicklung und das Wirtschaftsministerium in Magdeburg mit. Kurz nach dem symbolischen Entfernen des Zauns seien die ersten Menschen im Wasser gewesen. Wirtschaftsminister Armin Willingmann kam zur Zeremonie.

"Eine Handvoll hat sich sofort in die Fluten gestürzt", sagte Seeland-Geschäftsführer Sebastian Kruse der Deutschen Presse-Agentur. Auch Surfer und Kitesufer hätten bei guten Windbedingungen umgehend die Möglichkeiten auf dem rund 350 Hektar großen See getestet. "Wir haben uns den Strand zurückerobert", sagte Kruse.

Der Teilfreigabe des Concordiasees waren Sicherungsmaßnahmen durch das Landesbergamt vorausgegangen. Alle Folgen des Erdrutsches vom 18. Juli 2009 sind aber noch nicht beseitigt, vor allem die Sicherung des südlichen Ufers wird noch Jahre dauern. Bei dem Erdrusch in Nachterstadt, einem Ortsteil der Stadt Seeland, waren mehrere Millionen Kubikmeter Erdreich in den See gerutscht. Mehrere Häuser stürzten in die Tiefe, drei Menschen starben.

Laut Willingmann bekommen die ambitionierten touristischen Pläne für die Region nun endlich eine Perspektive. Tagesgäste, Ausflügler und Wassersportler würden nun kommen. Willingmann übergab auch einen Förderbescheid in Höhe von 15 500 Euro zur Ausstattung des See-Bereichs mit kostenfreiem WLAN an den Verein Freifunk Harz.

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