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Deutscher engagiert sich für Tiere in Not in Lettland

09.11.2019, 09:10
Arina Solntzeff
Arina Solntzeff dpa

Madona (dpa) - Engagement für Tiere in Not: Mit viel Leidenschaft setzt sich der Deutsche Mirko Höhnisch in Lettland für das Wohl von Hunden und Katzen ein. Rund 170 Kilometer von der Hauptstadt Riga entfernt betreibt der 56-Jährige seit zehn Jahren ein Tierheim. In dem inmitten einer idyllischen Landschaft gelegenen Hof gibt Höhnisch abgegebenen oder ausgesetzten Vierbeinern ein neues Zuhause.

"Unser Leitmotiv ist der Tierschutz. Wir kümmern uns um die Tiere, die zu uns gebracht werden und übernehmen die Verantwortung für sie", sagte Höhnisch der Deutschen Presse-Agentur. Der Sachsen-Anhalter, der nach eigenen Angaben einst als politischer Häftling aus einem DDR-Gefängnis von der Bundesrepublik freigekauft wurde und seit 2006 in Lettland arbeitet, hat sich mit dem Tierheim einen Lebenstraum erfüllt. Bis zu je zehn Hunde und Katzen kann er darin unterbringen.

Neben großzügigen Gehegen mit Freigelände gibt es auch ein Arztzimmer und eine Quarantänestation in dem Tierheim, das von Höhnisch mit viel Herzblut in Eigenregie aufgebaut worden ist und sich über Spenden finanziert. "Es gibt in ganz Lettland keine vergleichbare Einrichtung - wir sind einzigartig mit unserem Konzept", sagt er. "Die Tiere bleiben so lange bei uns, bis sie vermittelt sind oder eines natürlichen Todes sterben. Eingeschläfert werden sie nur in absoluten Ausnahmefällen."

Wiederholt hat der Tierliebhaber aus Sangerhausen öffentlich die aus seiner Sicht untragbaren Zustände in staatlichen Tierheimen und die Einstellung der politisch Verantwortlichen zu verlassenen Vierbeinern angeprangert. Mit seinen klaren Worten ist er in seiner Wahlheimat angeeckt - und hat zugleich eine gewisse Berühmtheit erlangt: Über Höhnisch und sein Tierheim gab es in Lettland schon mehrere Berichte in Zeitungen und im Fernsehen.

Tierheim Madona