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Drohnen-Forscher laden in ihr künftiges Testzentrum

17.06.2020, 01:17

Cochstedt (dpa) - Feuer bekämpfen, Landschaften vermessen, Pakete transportieren: Drohnen werden in den kommenden Jahren in vielen Bereichen zum Einsatz kommen. Auf dem Flughafen in Cochstedt baut das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) derzeit ein Testzentrum für die unbemannten Flieger. Heute (11.00 Uhr) will sich Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingsmann (SPD) einen Eindruck von den Vorbereitungen für das Nationale Erprobungszentrum für zivile unbemannte Luftfahrtsysteme machen.

Der krisengebeutelte Regionalflughafen war nach zwei Pleiten voriges Jahr vom DLR übernommen worden. Der Wirtschaftsminister sieht in der neuen Verwendung eine große Chance für das Land. "Die Ansiedlung des DLR ist für das Land Sachsen-Anhalt und den Flughafen Cochstedt ein Hauptgewinn", sagte Willingmann vor dem Termin. "Aus einem nur mäßig erfolgreichen Regional-Airport wird jetzt ein Leuchtturm für Zukunftstechnologien, der auch für Start-ups sehr interessant ist."

Die Forscher sollten dem Minister unter anderem eine Drohne präsentieren, die künftig bis zu 200 Kilogramm schwere Fracht in niedrigen Flughöhen bis zu 500 Kilometer weit transportieren soll. Neben Willingmann und DLR-Luftfahrtvorstand Rolf Henke wird auch der Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU) an dem Flughafen nahe Magdeburg erwartet.

Insgesamt will das DLR mindestens 10 Millionen Euro in den Standort investieren. Entstehen sollen moderne Systeme für Kommunikation, Flugvermessung und Überwachung. Außerdem ist unter anderem eine Werkstatt und der Ausbau des Terminals als Institutsgebäude geplant.