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Finanzspritze für Synagogenmuseum in Gröbzig

29.04.2018, 10:08

Gröbzig/Magdeburg (dpa/sa) - Für die nötige Neuausrichtung des Museums Synagoge Gröbzig (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) hat der neue Trägerverein finanzielle Sicherheit bis zunächst Ende des Jahres. Er erhalte vom Land 72 700 Euro und vom Landkreis und der Stadt Südliches Anhalt je 18 750 Euro, teilte die Staatskanzlei am Sonntag in Magdeburg mit. Der Zuwendungsvertrag trete rückwirkend zum 1. Februar in Kraft.

Das Ensemble der Gröbziger Synagoge sei eines der wenigen Zeugnisse jüdischer Kultur in Deutschland, das die Zeit des Nationalsozialismus ohne schwere Zerstörungen überstanden habe. Es sei wichtig, dort wissenschaftlich, historisch und pädagogisch weiterzuarbeiten.

Um den Komplex aus Synagoge, Gemeindehaus, Schule und Friedhof gab es in den vergangenen Monaten einen Zwist. Auf kommunaler Ebene wurde der regionale Bezug vermisst, die Arbeit des bisherigen Trägervereins bewertete die Kommune als nicht zufriedenstellend. Die Stadt als Eigentümerin kündigte dem Verein Ende 2017. Die neuen Verantwortlichen wollen laut Staatskanzlei bis Ende Mai Pläne mit Details zur Ausrichtung des Museums vorlegen. Die Stelle der Museumsleitung sei ausgeschrieben.

Museum Synagoge Gröbzig