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Frage nach Reisefreiheit: Journalist erinnert an Leipzig

09.10.2019, 14:59

Leipzig (dpa) - Der Journalist, der am 9. November 1989 auf einer Pressekonferenz die später berühmt gewordene Frage nach der Reisefreiheit für DDR-Bürger stellte, hat sich an die Friedliche Revolution vor 30 Jahren erinnert. "Das war der Beginn des Endes", sagte Peter Brinkmann am Mittwoch beim Wirtschaftskongress Mut in Leipzig über die Großdemonstration in Leipzig. Brinkmann berichtete damals als Korrespondent der "Bild"-Zeitung aus Leipzig.

Einen Monat später stellte Brinkmann bei der Pressekonferenz des SED-Zentralkomitees Politbüromitglied Günter Schabowski die Frage, ab wann die Reisefreiheit zwischen Ost- und Westdeutschland gelte. Schabowski antwortete: "Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich." Nach der Pressekonferenz wurde die Grenze geöffnet. Zunächst sei den Journalisten allerdings nicht klar gewesen, was Schabowski mit der Äußerung meinte. Er habe nicht mit einer so überraschenden Wendung gerechnet, sagte Brinkmann in Leipzig.

In der Folge der Wende habe sich für DDR-Bürger alles geändert, viele mussten ihre Berufseignung nachweisen. "Das wirkt bis heute nach und die Westler verstehen das nicht, weil sie davon nichts mitbekommen haben", so Brinkmann. Insgesamt sei die Entwicklung aber gut verlaufen.

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