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Gericht: Berufsschule kann Standort Köthen nicht schließen

17.06.2019, 17:09

Halle/Köthen (dpa/sa) - Im Streit um den Sitz einer Fachoberschule in Köthen hat der Landkreis Anhalt-Bitterfeld einen Sieg vor Gericht eingefahren. Das Verwaltungsgericht in Halle gab der Kommune in einem Eilverfahren Recht, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Konkret ging es um die umstrittenen Pläne der Berufsbildenden Schulen des Kreises, die Fachoberschule in Köthen zum kommenden Schuljahr zu schließen.

Das Angebot sollte es künftig nur noch in Bitterfeld-Wolfen geben. Das Landesschulamt argumentierte, das könne die Einrichtung selbst entscheiden, da es sich nur um die Verlagerung eines Bildungsgangs innerhalb der Berufsschule handele.

Dem widersprachen die Verwaltungsrichter in Halle: Die Fachoberschule in Köthen sei nicht nur ein Bildungsgang, sondern eine eigenständige Schulform, deren Abschluss insbesondere zur Ausbildung an einer Fachhochschule ermächtige, urteilten sie. Die angekündigte Entscheidung sei daher als Schließung einer Schule anzusehen. Über einen solchen Schritt müsse der Landkreis entscheiden.

Letzterer erklärte, mit Blick auf die Gerichtsauffassung bleibe der Standort Köthen zumindest für das nächste Schuljahr bestehen. Allerdings sei der Beschluss noch nicht rechtskräftig. Vertreter der Schulbehörde gaben an, die Entscheidung zunächst prüfen zu müssen.