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Halle-OB warnt vor abrupter Rückkehr zur Normalität

04.04.2020, 14:27

Halle (dpa/sa) - Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hat angesichts der Corona-Pandemie vor einer abrupten Rückkehr zu Normalität im Alltag gewarnt. "Die Eingriffe, so schwer sie auch sind, in die Grundrechte der Menschen, sind nötig", sagte er am Samstag. "Wer zu früh glaubt, wieder vollständig zur Normalität zurückkehren zu können, riskiert möglicherweise einen schweren Rückfall." Dies zeigten Bilder aus Wuhan in China. In Halle gab es am Samstag den Angaben nach 217 nachgewiesene Infektionsfälle, sieben mehr als Freitag.

Der Übersicht des Sozialministeriums zufolge sind inzwischen drei infizierte Menschen in Halle gestorben. Nach Angaben von Halles Amtsärztin Christine Gröger befinden sich rund 600 Menschen in Quarantäne. Die Versorgung mit hochwertigen Schutzausrüstungen sei weiterhin schwierig. Eine Großlieferung aus China sei wegen Zollproblemen nicht geliefert worden.

Um den Kontakt zwischen Menschen und damit das Übertragungs- und Ansteckungsrisko mit dem Erreger Sars-CoV-2 zu minimieren, haben das Land und der Bund strenge Regeln für den Alltag beschlossen. Diese gelten bis zum 19. April. So dürfen die Sachsen-Anhalter nur aus triftigem Grund mit maximal einer weiteren Person unterwegs sein, die nicht zum gleichen Haushalt gehört. Feiern, Picknicken und Grillen auf öffentlichen Plätzen und Anlagen ist untersagt. Das Einkaufen ist erlaubt, auch Spaziergänge sowie Sportaktivitäten sind erlaubt, aber höchstens zu zweit. Bei Verstößen drohen Strafen nach dem Bußgeldkatalog in Sachsen-Anhalt. Polizei und Ordnungskräfte kontrollieren wie auch in Halle die Einhaltung der Verordnungen.

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