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Haseloff: Betroffen nach Anschlag

10.10.2019, 14:46

Halle (dpa) - Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), hat sich schockiert zum Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale mit zwei Toten und mehreren Verletzten geäußert. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Halle/Saale unter anderem mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, betonte Haseloff zugleich, die Gesellschaft im Land werde sich durch die Tat nicht auseinanderbringen bringen lassen, sondern sie werde zusammenhalten.

Jüdisches Leben sei erwünscht in Sachsen-Anhalt, betonte Haseloff. Die Gemeinden im Land müssten sicher sein, dass sie ihre Gottesdienste abhalten könnten. Sachsen-Anhalt sei ein weltoffenes Land, in dem der Respekt vor der Menschenwürde und die Religionsfreiheit als hohes Gut gelte. Zugleich kündigte Haseloff Maßnahmen zum Schutz vor Anschlägen an, äußerte sich zunächst aber nicht konkreter.

Am Mittwoch hatte ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen und unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll.