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Hochwasser: Rechnungshof rügt fehlende Versicherungen

20.10.2017, 01:27

Magdeburg (dpa/sa) - Der Landesrechnungshof bemängelt die fehlende oder unzureichende Versicherung vieler privater Hausbesitzer und Kommunen gegen Hochwasser- oder Sturmschäden. Künftig sollte die Eigenverantwortung stärker eingefordert werden, teilte der Landesrechnungshof mit. Der Staat könne nur in Ausnahmefällen einspringen, in denen sich Eigentümer vergeblich um einen Versicherungsschutz bemüht hätten.

Die Experten des Rechnungshofs verwiesen als Beispiel auf das Harz-Hochwasser im Juli. Überschwemmungen durch angeschwollene kleine Flüsse hatten bei Privatbesitzern und öffentlicher Infrastruktur für Millionenschäden gesorgt. 99 Prozent der dortigen Grundstücke könnten nach Einschätzung der Versicherungswirtschaft eine Police gegen Elementarschäden bekommen, jedoch sei nur knapp die Hälfte auch tatsächlich versichert. Die Landesregierung hatte nach längerer Überlegung Soforthilfen für die Betroffenen beschlossen. Anträge können noch bis Ende Oktober gestellt werden.

Der Rechnungshof prüft regelmäßig den Umgang mit den Haushaltsmitteln des Landes. Den Fall der Hochwasserhilfen und zwölf weitere Themen will Rechnungshof-Präsident Kay Barthel heute in Magdeburg vorstellen.

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