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IHK: Starkes AfD-Ergebnis erschwert Arbeitskräftesuche

27.05.2019, 06:04

Halle (dpa/sa) - Das starke Abschneiden der AfD in Sachsen-Anhalt bei den Europawahlen kann aus Sicht von Wirtschaftsvertretern den Kampf gegen den Arbeitskräftemangel erschweren. "Ausgerechnet in einem Bundesland, das auf qualifizierte Zuwanderung auch aus dem Ausland angewiesen ist, geht das Erstarken politischer Kräfte, die sich dezidiert gegen Zuwanderung aussprechen, auf Kosten der Attraktivität", sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, Thomas Brockmeier, der Deutschen Presse-Agentur.

Das gelte für den gesamten Osten, wo die AfD doppelt so hohe Ergebnisse eingefahren habe wie im Bundestrend. Dabei sei es in der hiesigen Wirtschaftspolitik wichtig, alle hilfreichen Ressourcen zu nutzen, die den knappsten Produktionsfaktor weniger knapp machen. "Und das sind nun mal Menschen." Die AfD konnte bei der Europawahl bundesweit nur leicht zulegen. In Sachsen-Anhalt verdreifachte sie ihr Ergebnis hingegen und landete nur relativ knapp hinter dem Spitzenreiter CDU.

Mit Blick auf die allgemeinen Wahlergebnisse zum EU-Parlament zeigte sich der IHK-Chef Brockmeier zwiegespalten. Einerseits sei es zwar nicht beruhigend, aber zufriedenstellend, dass CDU und SPD trotz deutlicher Verluste so solide seien, dass gegen sie keine Politik zu machen sei, sagte Brockmeier. Andererseits sei das Erstarken der politischen Ränder im EU-Parlament besorgniserregend. "Wir brauchen Freihandel und internationale Arbeitsteilung und keine Trumpisierung Europas mit Schutzzöllen und Abschottung", sagte er.

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