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Im Wald verscharrter 19-Jähriger: Urteile rechtskräftig

15.10.2020, 15:27

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Sie töteten einen 19-Jährigen aus Dessau-Roßlau und verscharrten die Leiche im Wald. Die Urteile gegen die vier Täter in diesem Fall sind nun rechtskräftig. Das sagte ein Sprecher des Landgerichts Dessau-Roßlau am Donnerstag. Im März 2017 verabredeten sich die vier Männer nach Ansicht der Richter, um Schulden von dem 19-Jährigen einzufordern. Nach einem Streit soll der zur Tatzeit 18 Jahre alte Haupttäter unter anderem mit einem Baseballschläger auf das Opfer eingeschlagen haben. Er wurde in dem Prozess im vergangenen Jahr wegen Totschlags rechtskräftig zu einer Jugendstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt.

Die Mittäter erhielten damals wegen gemeinschaftlichen Totschlags Jugendstrafen - teilweise zur Bewährung ausgesetzt. Einer der Verurteilten legte jedoch Revision gegen sein Urteil ein. Der Fall wurde daraufhin neu aufgerollt und der Schuldspruch für alle drei Mittäter in versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung geändert. Die Strafmaße blieben für die drei Mittäter gleich. Alle vier Täter kommen aus Dessau-Roßlau und haben die deutsche Staatsangehörigkeit.

Mehr als ein Jahr lang blieb der 19-Jährige damals vermisst. Die Leiche wurde erst nach mehrwöchiger Suche bei Dessau-Roßlau gefunden. Sie wies mehrfache Schädelfrakturen auf. Zuvor berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung" über den juristischen Abschluss.