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Initiative warnt vor Kohleausstieg für Region

02.04.2019, 13:25

Halle (dpa/sa) - Eine neue Initiative hat in Halle vor dem für 2038 in Deutschland geplanten Kohleausstieg gewarnt. Das Ende der Braunkohleförderung gefährde die Versorgung mit Energie, sagte der Vereinsvorsitzende und frühere FDP-Landtagsabgeordnete Uwe Schrader bei der Vorstellung des Vereins "EnergieVernunft Mitteldeutschland" am Dienstag in Halle. Zudem würden Arbeitsplätze in der Region wegfallen, Strompreise steigen und regionale Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren, hieß es von den anwesenden Gründungsmitgliedern.

Die Initiative forderte die Politik zu alternativen Überlegungen auf. Statt moderne Kohlekraftwerke in Deutschland abzuschalten, sei es sinnvoller veraltete Anlagen etwa in China und Indien mit den hierzulande für den Strukturwandel vorgesehenen Fördermitteln aufzurüsten und klimafreundlicher zu machen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, Thomas Brockmeier, per Videoschalte. Fachkräfte aus Mitteldeutschland könnten bei der Erneuerung im Ausland helfen. So seien auch neue Arbeitsplätze gewonnen. Durch den Kohleausstieg würden vor allem junge und gut ausgebildete Menschen in der Region um eine berufliche Perspektive bangen, so der Bürgermeister der Bergarbeiterstadt Hohenmölsen (Burgenlandkreis), Andy Haugk.

Der Verein wurde von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gegründet. Unter anderem gehören der ehemalige Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Horst Rehberger (FDP), sowie der frühere Geschäftsführer der Mibrag, Bernd-Uwe Haase, zu den Gründungsmitgliedern.