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Kampf um Chemiepokal: "Versuchen es in alten Bundesländern"

23.01.2019, 13:19

Halle/Kassel (dpa) - Der traditionsreiche Chemiepokal der Amateurboxer könnte künftig in den alten Bundesländern stattfinden. Das bestätigte der Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes, Jürgen Kyas, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir versuchen es in den alten Bundesländern", sagte er und versicherte, "wir tun alles, um dieses Turnier am Leben zu erhalten". Einen genauen Standort nannte Kyas nicht. Ob es dieses Jahr noch klappt, konnte er nicht sagen. "Es wird schwierig."

Die 46. Auflage des Boxevents, die für Angang April geplant war, hatte am Dienstag abgesagt werden müssen. Grund dafür waren Finanzierungsfragen, über die es unterschiedliche Darstellungen gibt. Der Verband wirft dem Land Sachsen-Anhalt einen inakzeptablen Umgang vor, nachdem Gelder nicht wie beantragt bewilligt worden waren. Kyas hatte daraufhin in einer Pressemitteilung von "drastischen Reduzierungen von Fördermitteln" gesprochen.

Das zuständige Landesverwaltungsamt ließ über eine Sprecherin mitteilen, dass die Fördermittel nicht gekürzt worden, sondern erneut in Höhe von 50 000 Euro zugesichert seien. Laut einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" bekommt der DBV diese 50 000 Euro vom Land seit 2014.

Beantragt hatte der Verband nach den Worten von Kyas nachträglich im November vergangenen Jahres aber eine Erhöhung von 50 000 auf 80 000 Euro wegen der Entsendung absoluter Top-Nationen. Nach Angaben von Kyas erfuhr der Verband erst am Dienstag, dass die 50 000 Euro freigegeben seien. Kritisiert hatte der DBV auch LOTTO Sachsen-Anhalt, das nach Angaben von DBV-Vizepräsident Erich Dreke von den beantragten 50 000 Euro 30 000 Euro bewilligte.

Seine Premiere feierte der Chemiepokal am 5. August 1970 in Halle/Saale. Ihren Namen habe die Veranstaltung der regionalen Verortung sowie der einst dominierenden Chemieindustrie zu verdanken, heißt es auf der Facebook-Seite. Daher könnte es bei einem neuen Standort auch zu einer Namensänderung kommen.

DBV-Vorstand