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Kaufland-Beschäftigte aus drei Ländern bei Kundgebung

Beschäftigte im Einzelhandel haben in Erfurt mehr Geld und mehr Wertschätzung für ihre Arbeit gefordert. Nach Angaben der Gewerkschaft kamen zu der Kundgebung mehr Teilnehmer als erwartet.

14.06.2019, 11:46

Erfurt (dpa) - Rund 500 Beschäftigte der Unternehmensgruppe Kaufland aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben am Freitag in Erfurt an einer zentralen Warnstreik-Kundgebung in Erfurt teilgenommen. "Es waren Mitarbeiter aus rund 30 Filialen mit dabei", sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Jörg Lauenroth-Mago. Er nannte es ein gutes Zeichen, dass die Mitarbeiter des Unternehmens deutlich gemacht hätten, wie wichtig ihnen die laufenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel sind. Erwartet hatte Verdi zu der Veranstaltung zunächst nur etwa 300 Teilnehmer.

"Das Arbeitgeberangebot in der ersten Verhandlungsrunde mit Erhöhungen von 1,5 Prozent in 2019 und einem Prozent in 2020 ist für uns absolut unbefriedigend und keine Grundlage für Verhandlungen", so Lauenroth-Mago. Das hätten auch die Teilnehmer der Kundgebung zum Ausdruck gebracht. "Die hohe Beteiligung drückt den Unmut der Beschäftigten aus, die nicht nur deutlich zu schlecht bezahlt sind, sondern die auch die fehlende Wertschätzung der Arbeitgeber beklagen", sagte der Gewerkschafter.

Der Warnstreik-Tag solle ein Zeichen setzen "für faire Einkommen, für höhere Löhne und Gehälter von denen man leben kann, für mehr Wertschätzung und Anerkennung", erklärte auch der für den Einzelhandel in Thüringen zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Ronny Streich. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 Euro steigen.