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Kaum Impfungen mit Astrazeneca-Impfstoff in Sachsen-Anhalt

17.02.2021, 17:33
Tim Ireland
Tim Ireland XinHua

Magdeburg (dpa/sa) - In den Impfzentren in Sachsen-Anhalt ist bisher nur ein kleiner Teil der gelieferten Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca eingesetzt worden. Bis zum Dienstag wurden nach Angaben der Landesregierung erst 3738 Dosen des britisch-schwedischen Herstellers injiziert, obwohl das Land schon 17 850 Dosen an die Impfzentren geliefert hat.

Die Impfzentren behalten zwar für jede Erstimpfung die benötigte zweite Dosis zurück. Selbst dann hätten aber theoretisch schon 8925 Menschen mit Astrazeneca geimpft werden können. Den Grund für den schleppenden Gebrauch kennt das Gesundheitsministerium nicht, die Verteilung der Impfungen wird in den Kreisen von den Impfzentren organisiert.

Die konzentrierten sich bisher allerdings vor allem auf die über 80-Jährigen und die werden in Deutschland bisher nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft. Astrazeneca käme daher in erster Linie "für Pflegekräfte und medizinisches Personal in Frage, die in der Gruppe eins benannt sind", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Eine Wahlmöglichkeit, mit welchem Stoff man geimpft werden möchte, gibt es in Sachsen-Anhalt nicht.

In Deutschland hat die Impfkommission das Vakzin des britisch-schwedischen Konzerns nur für unter 65-Jährige empfohlen, weil zur Wirksamkeit bei Älteren den Angaben zufolge Erkenntnisse fehlten. Während die Mittel von Moderna und Biontech eine Wirksamkeit von 94 und 95 Prozent haben, sind es bei Astrazeneca nach einer neuen Studie nach der zweiten Impfung bis zu 82 Prozent. Der Virologe Christian Drosten hatte mit Blick auf Astrazeneca gesagt: "Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte."

© dpa-infocom, dpa:210217-99-483740/2