Kritik an gemeinsamer Schlösserstiftung wächst
Rudolstadt/Erfurt (dpa/th) - Die Pläne der Landesregierung für eine gemeinsame Schlösserstiftung mit Sachsen-Anhalt bekommen immer deutlicheren Gegenwind. Der CDU-Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck fürchtet, dass Thüringen bei dem Vorhaben ins Hintertreffen geraten könnte. Er kritisierte in einer Mitteilung am Freitag, dass der Hauptsitz der geplanten Kulturstiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten in Halle und nicht in Rudolstadt liegen solle.
Auch der Bürgermeister von Bad Liebenstein, Michael Brodführer, fand zuletzt harsche Worte: "Das Vorhaben, die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten aufzulösen und unsere Burgen, Schlösser und Gärten in eine Stiftung mit Sitz und Aufsicht in Sachsen-Anhalt zu überführen, ist der größte Kulturraub unserer Landesgeschichte." Bad Liebenstein verfügt mit dem Ensemble Schloss und Park Altenstein und der Burgruine Bad Liebenstein über zwei Liegenschaften, die in die neue Stiftung aufgenommen werden sollen.
Hintergrund ist ein Sonderinvestitionsprogramm, mit dem Bund und beide Länder 400 Millionen Euro für den Erhalt und die Instandsetzung von Schlössern ausgeben wollen. Der Bund übernimmt eine Hälfte, die andere teilen sich die Länder.