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Landsberger Bürgermeister vorläufig des Amtes enthoben

27.11.2015, 11:40

Landsberg/Halle (dpa/sa) - Die Stadt Landsberg im Saalekreis ist führungslos. Das Landesverwaltungsamt habe sowohl den Bürgermeister als auch dessen Stellvertreter am Donnerstag vorläufig des Amtes enthoben, teilte die Behörde am Freitag in Halle mit. Dem Rathauschef würden mehr als 20 Vergehen angelastet, unter anderem Veruntreuung im sechsstelligen Bereich, sagte eine Sprecherin. Gegen Bürgermeister Olaf Heinrich (parteilos) und seinen Stellvertreter Christian Hoppe gebe es schon länger Verdachtsmomente, auch die Mitteldeutsche Zeitung hatte berichtet. Heinrich hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Es gehe unter anderem um undurchsichtige Grundstücksgeschäfte sowie Unregelmäßigkeiten bei der städtischen Tochtergesellschaft Energy Landsberg. Es stünden Disziplinarverfahren vor dem Verwaltungsgericht an, hieß es. Der Sprecherin zufolge sind die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen. Heinrich ist seit 1997 Bürgermeister der rund 15 000 Einwohner zählenden Kleinstadt. Es ist seine dritte Amtszeit.

Die CDU-Fraktion Landsberg zeigte sich erleichtert, dass die obere Kommunalaufsicht die Reißleine gezogen habe. Heinrich habe trotz sämtlicher Rücktrittsforderungen nicht das nötige Format gehabt, diesen Schritt zu gehen. Alle Dienstvergehen seien dokumentiert.

Stadt Landsberg