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Lastwagen rast in Unfallstelle auf A9: Autofahrer stirbt

Zwei Fahrzeuge stoßen auf der Autobahn 9 zusammen. Ein Lastwagen fährt ungebremst auf. Ein Mensch wird getötet. Einige Stunden später ereignet sich dort ein weiterer Unfall.

21.05.2018, 23:01

Klein Marzehns (dpa/bb) - Auf der Autobahn 9 ist es am Dienstag in unmittelbarer Nähe zu zwei schweren Unfällen gekommen: Ein Mensch starb, mehrere wurden verletzt. In der Nacht fuhr ein Lastwagen ungebremst in eine Unfallstelle. Ein 63-jähriger Autofahrer kam dabei ums Leben. Ein 41-jähriger Autofahrer musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizei mitteilte. Der Sattelzug-Fahrer wurde bei dem Unfall unweit von Klein Marzehns (Potsdam-Mittelmark) leicht verletzt.

Gegen 3.45 Uhr waren zunächst die beiden Autos aus bisher ungeklärter Ursache in Höhe einer Baustelle in Fahrtrichtung Leipzig zusammengestoßen. Da es aufgrund der Bauarbeiten in dem Bereich keine Standspur gibt, stoppten die Fahrer ihre Autos auf der rechten Fahrspur. Bei diesem Unfall sei nur Blechschaden entstanden, sagte Polizeisprecher Daniel Keip.

Zehn Minuten später dann raste der Sattelzug ungebremst in die Unfallstelle. Er erfasst beide Fahrzeuge. Der 63-jährige Autofahrer wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb. Warum die beiden Autofahrer nicht hinter die Leitplanke gegangen waren und wie der 37-Jährige Lastwagenfahrer die Unfallstelle übersehen konnte, soll nun ein Gutachten klären. Am Vormittag untersuchten Verkehrsermittler die Unfallstelle kurz vor der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Beide Fahrtrichtungen waren bis Dienstagmittag gesperrt.

Nur wenige Stunden, nachdem die Unfallstelle wieder freigegeben worden war, kam es erneut zu einem schweren Lkw-Unfall. Gegen 15.00 Uhr fuhren in Fahrtrichtung Berlin drei Lastwagen aus zunächst ungeklärter Ursache aufeinander, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurden in Höhe der Anschlussstelle Klein Marzehns zwei Menschen verletzt, einer davon schwer. Die Rettungsmaßnahmen laufen. Beide Fahrtrichtungen wurden gesperrt. Der Verkehr wurde über die umliegenden Bundesstraßen umgeleitet.

In Brandenburg sind in diesem Jahr bereits mehrere Menschen bei Unfällen getötet worden, an denen Lastwagen beteiligt waren. Am 14. Mai waren ein 43- und ein 46-jähriger Lastwagenfahrer auf dem nördlichen Berliner Ring bei Birkenwerder (Oberhavel) ums Leben gekommen. Anfang Mai starben zwei Frauen auf der A13 bei Staakow (Dahme-Spreewald), als sie zwischen zwei Lkw gerieten.

Im vergangenen Jahr starben allein im westlichen Brandenburg zwischen den Landkreisen Teltow-Fläming und Havelland fünf Menschen bei Lkw-Unfällen, bei denen die Lastwagenfahrer als Unfallverursacher ermittelt wurden, wie die Polizeidirektion West mitteilte. 2016 waren es vier Menschen. Zu diesem Jahr lagen noch keine Zahlen vor. Laut Polizei seien die Zahlen bislang aber zum Vergleichszeitraum in den Vorjahren relativ konstant, sagte Keip.

Am langen Pfingstwochenende war es von Freitagmorgen bis Dienstagfrüh zu 562 Verkehrsunfällen in Brandenburg gekommen, wie das Polizeipräsidium erklärte.