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Lischka: Wahlen Indiz für Priorität für ländlichen Raum

01.09.2019, 20:09

Magdeburg/Dresden/Potsdam (dpa) - Die Ergebnisse der Landtagswahlen in den Nachbarländern sind aus Sicht von Sachsen-Anhalts SPD-Chef Burkhard Lischka ein Grund mehr, sich künftig um den ländlichen Raum zu kümmern. Dabei gehe es nicht nur, aber vor allem um den Osten, sagte Lischka am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Die Regierungsparteien CDU in Sachsen und SPD in Brandenburg sind noch einmal mit einem tiefblauen Auge davongekommen und können weiterhin den Ministerpräsidenten stellen."

Gerade fern der Städte treibe die Menschen eine große Sorge, dass der Bus nicht mehr fahre, kein Arzt sich mehr kümmere und der letzte das Licht ausmache, sagte Lischka. "Das lässt sich auch an den Ergebnissen in Brandenburg und Sachsen ablesen." Das sei kein rein deutsches und schon gar kein ostdeutsches Problem, sondern lasse sich auch in Österreich oder den Vereinigten Staaten zeigen.

"Seit 10 bis 15 Jahren wird über die Stärkung des ländlichen Raums geredet, aber jetzt muss auch mal angepackt werden", sagte Lischka. Gute Modellprojekte zur medizinischen Versorgung oder Einkaufsmöglichkeiten müssten großflächig ausgerollt werden. Dafür brauche es milliardenschwere Programme, ähnlich denen für die vom Kohle-Ausstieg betroffenen Regionen, forderte der SPD-Landeschef.