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Magdeburgs OB Trümper will zurück in die SPD

Vor der Landtagswahl war Lutz Trümper im Zorn aus der SPD ausgetreten - bei den Sozialdemokraten hinterließ das großen Unmut. Vor der Bundestagswahl will das Magdeburger Stadtoberhaupt nun wieder Mitglied werden.

09.06.2017, 14:29

Magdeburg (dpa/sa) - Rund 20 Monate nach seinem Austritt will Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) zurück in die SPD. "Ich habe immer gesagt, ich bleibe im Herzen Sozialdemokrat. Es war eine Frage der Zeit, bis ich wieder eintrete", sagte Trümper der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Magdeburg. "Den Aufnahmeantrag habe ich seit September 2016 in der Tasche." Am Donnerstagabend gab der 61-Jährige das Papier dann beim zuständigen Magdeburger Ortsverein ab.

Der Oberbürgermeister war im Oktober 2015 aus der SPD ausgetreten, weil es einen parteiinternen Streit über die Flüchtlingspolitik gegeben hatte. "Mir blieb damals nichts anderes übrig", sagte Trümper rückblickend. Während er eine Obergrenze für den Zuzug von Flüchtlingen forderte, war die damalige SPD- und Fraktionsvorsitzende Katrin Budde dagegen. Mit zwei unterschiedlichen Positionen habe man den Landtags-Wahlkampf nicht bestreiten können, so der 61-Jährige. Seine Entscheidung sorgte innerhalb der SPD für großen Unmut. Trümper ist seit 2001 Oberbürgermeister von Magdeburg; seit 1990 gehörte er der SPD an.

Der Landesvorsitzende Burkhard Lischka erklärte: "Ich freue mich über Lutz Trümpers Wunsch, wieder in die SPD zurückkehren zu wollen." Er sei einer der profiliertesten und erfolgreichsten Kommunalpolitiker in Sachsen-Anhalt. Der Ortsverein Magdeburg-West wolle am 22. Juni über den Antrag entscheiden. Das sei das normale Verfahren bei der Aufnahme von Mitgliedern.

Lischka sagte weiter, Trümpers Wiedereintritt sei ein starkes Zeichen für die SPD in Sachsen-Anhalt und die Demokratie insgesamt, denn Demokratie könne nur funktionieren, wenn man sich engagiere. Er habe Trümper bereits bei einem Treffen im April sein altes Parteibuch zurückgegeben. "Quasi als Erinnerungsstütze und als Signal, dass für Lutz Trümper immer ein Platz in der SPD ist", erklärte Lischka.

Pressemitteilung der SPD