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Minister: Übernachtungszahl trotz Lockdowns noch beachtlich

Die Pandemie hat die Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr arg gebeutelt. Trotz erheblicher Verluste strahlt der Wirtschaftsminister Zuversicht aus und lobt die Stehaufmentalität der Branche.

10.02.2021, 18:04
Christoph Schmidt
Christoph Schmidt dpa

Halle (dpa/sa) - Der Tourismus in Sachsen-Anhalt ist angesichts der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Die Beherbergungsbetriebe zählten 2020 etwa sechs Millionen Übernachtungen: Für die 5,97 Millionen Übernachtungen sorgten insgesamt rund 2,2 Millionen Gäste, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Beide Werte brachen den Angaben zufolge bedingt durch die Corona-Pandemie und die einhergehenden Lockdowns etwa um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr ein.

Besonders drastisch sei der Rückgang wegen der Corona-Auflagen mit einem Minus von 57 Prozent bei den ausländischen Gästen gewesen, teilte die Behörde mit. Die Beherbergungsbetriebe zählten lediglich 116 000 Ankünfte von Ausländern. Monatsweise betrachtet, erlebten die Betriebe im vergangenen Dezember mit 77 Prozent weniger Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat einen sehr starken Einbruch. Den höchsten Rückgang verzeichneten sie allerdings mit einem Minus von 84 Prozent bei den Übernachtungen im ersten Lockdown im April 2020.

"Angesichts der erheblichen Einschränkungen für die Tourismuswirtschaft über mehrere Monate hinweg sind fast sechs Millionen Übernachtungen noch ein beachtlicher Wert", sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Mittwoch. Besonders zwischen Pfingsten und dem Herbst hätten die Betriebe offensichtlich vom wachsenden Tourismus innerhalb Deutschlands profitiert. "Das belegt zum einen die Leistungsfähigkeit der Branche sowie die Attraktivität Sachsen-Anhalts als Reiseland", so Willingmann.

Der Minister glaubt, dass sich der Tourismus in Sachsen-Anhalt relativ schnell wieder erholen könne. "Eine wichtige Voraussetzung hierfür sind allerdings klare Perspektiven", betonte Willingmann. Ohne solche Perspektiven schwinde der Rückhalt für die aktuelle Corona-Politik.

© dpa-infocom, dpa:210210-99-379435/3