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Ministerin ruft zur Grippe-Impfung auf: Zuletzt 88 Fälle

27.08.2018, 15:21

Magdeburg (dpa/sa) - Nach der enormen Grippesaison hat Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) zu Impfungen in den kommenden Monaten aufgerufen. Alle Impfwilligen könnten einen Vierfachimpfstoff erhalten, sagten die Ministerin und Impfexpertinnen des Landesamts für Verbraucherschutz am Montag in Magdeburg. Im vergangenen Jahr hatten viele Menschen nur einen Dreifachimpfstoff bekommen, der ausgerechnet gegen die grassierenden Influenza-B-Viren einer bestimmten Linie nicht schützte. Die Grippe-Saison 2017/18 wurde die stärkste der vergangenen Jahrzehnte.

25 255 Influenza-Fälle seien dem Landesamt für Verbraucherschutz gemeldet worden, sagten die Expertinnen. Das seien drei- bis viermal so viele gewesen wie in den Vorjahren. Es seien vor allem Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren betroffen gewesen. In den Krankenhäusern mussten wegen Influenza besonders häufig über 70-Jährige behandelt werden. 88 Todesfälle seien in der Folge der Influenza verzeichnet worden, 76 Prozent waren 70 Jahre und älter. Dazu komme eine Dunkelziffer.

Gegen die Grippe lassen sich den Expertinnen zufolge höchstens 50 Prozent der Menschen impfen, für die eine Immunisierung empfohlen ist. Bei Kindern seien es 10 bis 14 Prozent. Die Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung den Angaben zufolge bislang nur für chronisch kranke Kinder.