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Möbbeck sagt Islamischem Kulturcenter Solidarität zu

11.07.2018, 15:49

Halle (dpa/sa) - Nach Schüssen auf das Gebetshaus des Islamischen Kulturcenters (IKC) Halle hat Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck der Gemeinde die Solidarität der Landesregierung zugesagt. "Die Muslime in Sachsen-Anhalt und in Halle gehören zu uns", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch bei einem Besuch des IKC. Sie wolle bei der islamischen Gemeinde in Halle in Erfahrung bringen, welche Angebote die Politik machen könne, damit sich die Menschen sicher fühlten.

"Wir wollen das Zusammenleben mit unseren Nachbarn nicht auf diesen Vorfall reduzieren", sagte Moien Abu-Saif von der Gemeinde. Dennoch müsse festgehalten werden, dass die Schüsse ein "Angriff auf die Freiheit, das friedliche Zusammenleben und auf die Verfassung waren, die uns die freie Religionsausübung gewährt." Die Gemeinde selbst hat nur etwa 160 Mitglieder. Zu den fünf täglichen Gebeten kommen nach ihren Angaben immer um die 80 Gläubige in das Gebetshaus, zu den Freitagsgebeten seien es jedoch bis zu 1200.

Halles Polizeipräsident Marion Schwan sagte, dass es bislang noch keine Hinweise auf Täter oder Motiv gebe. Auch habe die Polizei keine Erkenntnisse über ein möglicherweise fremdenfeindliches Umfeld in der Umgebung der Gemeinde. Die Schüsse seien vermutlich aus einer Luftdruckwaffe abgegeben worden, ein Mann wurde dabei leicht verletzt. Schon im Februar hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben.

Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt