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Nach Brief des DGB: Dalbert fordert Schutz von Erntehelfern

01.04.2020, 09:35

Magdeburg (dpa/sa) - Nach einem offenen Brief des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert die Bauern aufgefordert, den Arbeitsschutz auch in der Corona-Krise einzuhalten. "Ich appelliere an alle Beteiligten, trotz der aktuellen Krise mit Ruhe und Bedacht zu handeln und alle Sozialstandards einzuhalten", teilte die Grünen-Politikerin am Mittwoch mit. "Wenn sich jetzt Menschen finden, die in der Landwirtschaft als Saisonkräfte arbeiten möchten, dann muss klar sein: Es handelt sich nicht um Hilfe, sondern um Arbeit."

Der DGB hatte sich zuvor in einem offenen Brief an die Ministerin gewandt und sie aufgefordert, Stellung zu beziehen. Da viele Länder wegen der Corona-Krise ihre Grenzen geschlossen haben, klagen Bauern über zu wenige Erntehelfer. Der DGB hatte unter anderem Forderungen von Bauernverbänden kritisiert, deshalb das Arbeitszeitgesetz oder den Mindestlohn zeitweise auszusetzen. Dadurch entstehe der Eindruck, dass es mit den Gesetzen derzeit nicht so genau genommen werde. Die Gewerkschafter forderten die Ministerin auf, darauf hinzuweisen, "dass Arbeitsschutzstandards und die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns in Krisenzeiten nicht obsolet sind."

Dalbert dankte dem DGB für den Aufruf. "Als Gewerkschaftsmitglied halte ich es für selbstverständlich, dass die Arbeitsschutzstandards und der gesetzliche Mindestlohn auch in der aktuellen Situation unverändert eingehalten werden." Als Ministerin weise sie immer wieder darauf hin.