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Plakat: "Humboldtstraße gegen Antisemitismus und Hass"

10.10.2019, 11:39

Halle (dpa) - Anwohner der vom Anschlag auf die Synagoge in Halle betroffenen Humboldstraße haben sich auf einem Plakat gegen Antisemitismus und Hass ausgesprochen. "Wir wollen ein Zeichen gegen das Anliegen des Täters setzen", sagte der 32-jährige Benjamin Leins am Mittwoch einem dpa-Reporter.

Die Anwohner wollten nicht zulassen, dass die Art, friedlich zusammenzuleben, wie sie in Halle praktiziert werde, durch eine solche Tat untergraben werden solle. "Der Hass ist bei vielen Leuten präsent und deswegen finden wir es wichtig, dass man auf die Schnelle ein Zeichen dagegen setzt." In einer komplizierten Gesellschaft sei die Gefahr groß, dass die Menschen die Empathie untereinander verlören.

Ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist hatte am Mittwoch versucht, in die Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll.