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"Reichsbürger" verurteilt: Verteidigung beantragt Revision

24.04.2019, 14:52
Das Landgericht in Halle. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archivbild
Das Landgericht in Halle. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archivbild ZB

Halle (dpa/sa) - Der sogenannte Reichsbürger, Ex-Mister Germany Adrian Ursache, akzeptiert eine siebenjährige Haftstrafe nicht. Die Verteidigung des 44-Jährigen hat Revision gegen das Urteil des Landgerichts eingelegt, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch in Halle mitteilte. Ursache war am 17. April unter anderem des versuchten Mordes an einem SEK-Beamten für schuldig befunden worden. Die Richter sahen es nach 56 Verhandlungstagen als erwiesen an, dass Ursache bei der Zwangsräumung seines Grundstückes im August 2016 in Reuden (Burgenlandkreis) auf den Polizisten geschossen hat.

Der SEK-Beamte sei nur wegen seiner Schutzkleidung nicht tödlich verletzt worden, hieß es zur Urteilsbegründung. Der Verfassungsschutz rechnet Ursache den sogenannten Reichsbürgern zu. Diese sprechen dem Grundgesetz und den Behörden die Legitimität ab, sie gelten auch als gewaltbereit. Ursache bestreitet, ein "Reichsbürger" zu sein. Das SEK war bei der Zwangsräumung zum Schutz der Gerichtsvollzieher angefordert worden.