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Rund 2500 Menschen protestieren gegen Rechts

Im Zweiten Weltkrieg wird Dessau bei einem Bombenangriff im März 1945 in Schutt und Asche gelegt. Rechte missbrauchen die Geschichte für ihre Propaganda. In der Bauhausstadt treffen sie auf Widerstand.

10.03.2018, 20:00

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Etwa 2500 Menschen haben in Dessau-Roßlau nach Angaben der Organisatoren bei verschiedenen Aktionen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit protestiert. Hand in Hand bildeten Teilnehmer am Samstag eine rund zwei Kilometer lange Menschenkette als "Bogen der Demokratie", wie ein Sprecher der Organisatoren sagte. Die Polizei zählte dabei rund 800 Teilnehmer.

Unter dem Motto "Bunt statt Braun" gab es zudem eine "Meile der Toleranz" und ein Nachbarschaftsfest am Bauhaus Dessau. An einer Demonstration durch die Stadt nahmen laut Polizei etwa 80 Menschen teil.

Zu den Aktionen aufgerufen hatte ein breites Bündnis für Demokratie. Dabei wurde für Weltoffenheit und Toleranz geworben. Anlass war eine geplante Kundgebung von Rechtsextremen. Hintergrund der Kundgebung ist die Bombardierung und fast vollständige Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg im März 1945. Viele Menschen verloren ihr Leben.

Dies nehmen Rechte immer wieder zum Anlass für ihre Propaganda und Aufmärsche. Dessau-Roßlau wehrt sich seit Jahren mit Veranstaltungen dagegen, unter dem Schutz der Polizei. Die Kundgebung wurde den Angaben zufolge kurz vor Beginn ohne Begründung abgesagt.

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