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Rund 33 000 ausländische Beschäftigte in Sachsen-Anhalt

Die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer in sozialversicherungspflichtigen Jobs wächst. Vielfach helfen sie dabei, Lücken zu schließen, wenn keine deutschen Arbeitskräfte mehr zu finden sind.

24.10.2019, 11:06

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt arbeiten nach den jüngsten vorliegenden Zahlen rund 33 000 ausländische Beschäftigte in einem sozialversicherungspflichtigen Job. Damit beträgt der Anteil der Ausländer an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 4,1 Prozent. Deutschlandweit liege der Wert bei 12,1 Prozent, teilte die Landesarbeitsagentur auf Anfrage mit. Die größte Gruppe unter den ausländischen Arbeitnehmern bilden mit 8327 Beschäftigten Polen. Mit den Arbeitsbedingungen von Migranten beschäftigt sich am Donnerstag eine Fachtagung in Magdeburg.

Wie die Arbeitsagentur weiter mitteilte, stieg die Zahl der Ausländer in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von März 2018 bis zum 31. März diesen Jahres um gut 5000. Dass immer mehr ausländische Beschäftigte auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen, während die Zahl der deutschen Beschäftigten leicht zurückgeht, erklärte die Arbeitsagentur damit, dass die Arbeitgeber häufig keine passenden deutschen Arbeitskräfte mehr finden.

Auch immer mehr Menschen aus Asylherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea oder Syrien finden eine Arbeit in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung: Zum Stichtag 31. März waren es 4972 und damit fast 2000 mehr als vor Jahresfrist. Dabei war fast jeder Vierte als Leiharbeiter beschäftigt. "Zeitarbeit bietet Ausländern und Geflüchteten eine gute Einstiegsmöglichkeit in den deutschen Arbeitsmarkt, auch weil Zeitarbeitsunternehmen für manche Einsatzbereiche kein deutsches Personal mehr finden", so die Arbeitsagentur. Vor allem könnten weitere Sprachkenntnisse erworben und Netzwerke ausgebaut werden. Dabei sei aber wichtig, dass der Einsatz als Leiharbeiter nicht über einen längeren Zeitraum erfolgt.

Die meisten der ausländischen Arbeitnehmer sind den Angaben zufolge im Dienstleistungssektor tätig, 70 Prozent sind dort beschäftigt. 27 Prozent arbeiten im produzierenden und 16 Prozent im verarbeitenden Gewerbe. Fast 49 Prozent der ausländischen Beschäftigten - so die Arbeitsagentur - sind Fachkräfte, etwa 36 Prozent arbeiten als Helfer. Allerdings verdienten die ausländischen Beschäftigten weniger als Deutsche: Das mittlere Einkommen von Ausländern liegt in Sachsen-Anhalt bei 2018 Euro brutto, Deutsche verdienen 2623 Euro brutto.