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Sachsen-Anhalt bei Bildungsstudie nur auf Rang zwölf

15.08.2018, 13:21
Zwei Schulranzen stehen auf einer Schulbank. Foto: Monika Skolimowska/Archiv
Zwei Schulranzen stehen auf einer Schulbank. Foto: Monika Skolimowska/Archiv dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Gute Betreuung für Schüler, aber Schwächen bei der Digitalisierung und kaum Ausländer mit Abitur: Sachsen-Anhalt hat beim Bildungsmonitor 2018 nur Rang 12 von 16 erreicht. Die am Mittwoch in Berlin vorgestellte Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bewertet in zwölf Gebieten und anhand von rund 90 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer.

Für Sachsen-Anhalt hob sie positiv die Qualität der Schulen hervor. So könnten die Schüler vergleichsweise gut lesen. Zudem zeigten Zahlen aus dem Jahr 2016, dass Lehrer hierzulande weniger Schüler unterrichteten als im bundesweiten Schnitt. An Grundschulen seien auf einen Lehrer 15,1 Schüler gekommen, bundesweit seien es 16,3 gewesen.

Minuspunkte gab es wegen der unausgewogenen Altersstruktur der Lehrer, die eine gute Personalpolitik der Schulen erschwere. Probleme sahen die Experten auch beim Bildungserfolg ausländischer Schüler. Ausländische Schüler machten so selten Abitur wie nirgends sonst in Deutschland. Im Jahr 2016 sei es nur ein Prozent gewesen, der Bundesschnitt habe bei 9,1 Prozent gelegen. Zudem hätten in Sachsen-Anhalt 34 Prozent der ausländischen Schulabsolventen keinen Abschluss geschafft, bundesweit seien es 14,2 Prozent gewesen.

Schwächen attestierte der Bildungsmonitor Sachsen-Anhalt auch beim Thema Digitalisierung. Die Studie vergab die Bewertung "unterdurchschnittlich". In die Analyse einbezogen wurden unter anderem die IT-Ausstattung von Schulen und die Einschätzung der Kompetenz von Lehrern.

Bildungsmonitor 2018