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Sachsen-Anhalts Hebammenfonds läuft weiter

02.05.2020, 07:50
Julian Stratenschulte
Julian Stratenschulte dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt unterstützt neue freiberufliche Hebammen oder Wiedereinsteigerinnen weiter mit einem Zuschuss zur Haftpflichtversicherung. Der sogenannte Hebammenfonds werde 2020 fortgeschrieben, teilte das Sozialministerium in Magdeburg mit. Pro Jahr stünden 250 000 Euro im Haushalt zur Verfügung. Die Förderung sieht eine Anschubfinanzierung des Haftpflichtversicherungsbeitrages in Höhe von 5000 Euro vor und muss nicht zurückgezahlt werden. Anträge müssen an die Investitionsbank Sachsen-Anhalt gerichtet werden.

Im vergangenen Jahr war nach dem Start in November nur ein Antrag eingegangen, die Fristen waren sehr kurz gewesen. Weil der Landtag den Doppelhaushalt 2020/21 erst Anfang April verabschiedete, war keine nahtlose Finanzierung möglich.

"Ich bin froh, dass der Hebammenfonds weiter zur Verfügung steht", sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. "Er ist neben der Akademisierung der Berufsausbildung sowie der erfolgreichen Etablierung hebammengeleiteter Kreißsäle in Sachsen-Anhalt ein weiterer wichtiger Baustein, um Hebammen und Entbindungspflegern finanziell unter die Arme zu greifen." Sie leisteten einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag für die medizinische Versorgung Schwangerer, junger Mütter und Neugeborener.

Sollte nicht die gesamte Summe abfließen können, ermögliche es der Haushalt, die finanziellen Mittel für weitere hebammengeleitete Kreißsäle in Städten wie Magdeburg, Dessau oder Wernigerode zur Verfügung zu stellen, sagte Grimm-Benne.

Infos zur Hebammenförderung in Sachsen-Anhalt