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Schmierereien an Synagogen-Denkmal: Staatsschutz ermittelt

Ein Denkmal erinnert an die einstige Synagoge in der Innenstadt. Nun wurde es verunstaltet. Der Staatsschutz ermittelt.

05.10.2020, 16:32

Halle (dpa/sa) - Eine 36 Jahre alte Frau soll in Halle ein jüdisches Denkmal beschmiert haben. Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Den Angaben nach hatte eine Polizeistreife gegen 0.40 Uhr die Frau auf frischer Tat erwischt, als sie mit Filzstiften das Denkmal beschmierte. Sie habe behauptet, dass der Schriftzug nichts mit dem jüdischen Denkmal zu tun habe.

Es befindet sich in der Innenstadt am Jerusalemer Platz und erinnert als Portal an die Synagoge, die dort während der Nazizeit niedergebrannt wurde. Das Motiv sei noch unklar, sagte der Sprecher. Gegen die Frau werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt. Dies sei dann der Fall, wenn es sich um ein Denkmal handele, erklärte der Polizeisprecher.

In Halle wurde am 9. Oktober 2019 am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Synagoge der jüdischen Gemeinde Ziel eines rechtsterroristischen Attentats. Das Gotteshaus ist im Norden der Stadt.

Gemeinschädliche Sachbeschädigung § 304 Strafgesetzbuch