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Sommer im Osten war viel zu nass und doch zu warm

30.08.2017, 15:24

Leipzig (dpa) - Trotz weniger Tage mit echtem Badewetter war der Sommer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zu warm. "Die meisten dürften das nicht mitbekommen haben", sagte ein DWD-Meteorologe. "Eine längere Hitzewelle ist dieses Jahr komplett ausgeblieben." Am deutlichsten über der Norm lagen die Temperaturen in Thüringen. Hier war es 2,1 Grad Celsius wärmer als im langjährigen Mittel - im Schnitt 17,5 Grad.

Gleichzeitig waren die Sommermonate Juni, Juli und August in allen drei Ländern zu nass, wobei Sachsen noch am glimpflichsten davongekommen ist. In Thüringen und in Sachsen-Anhalt seien bei der Dauerregenlage Ende Juli "riesige Wassermengen" heruntergekommen. Im Harz regnete es mancherorts doppelt so viel wie in normalen Sommern. Sachsen war von der Wetterlage dagegen kaum betroffen.

Heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad gab es in allen drei Ländern nur vergleichsweise wenige. In Thüringen waren es vier, in Sachsen und Sachsen-Anhalt jeweils fünf. Generell sei der Sommer sehr wechselhaft ausgefallen, sagte der DWD-Meteorologe - und nannte das einen "typischen mitteleuropäischen Sommer". Es sei in der Region ganz normal, dass sich Hoch- und Tiefdruckgebiete abwechselten. "Da sind wir in den letzten Jahren etwas verwöhnt worden." In den vergangenen Sommern habe es viel mehr heiße Tage gegeben.